Printemps
Morgen dann das Rilke-Museum besuchen.
Morgen dann das Rilke-Museum besuchen.
Fünf Minuten leichten Aufstiegs trennen mich von meinem Feierabendbier im «Café du 1er août». Ouvert tous les jours…
Und natürlich die Geistergeschichte!
PS. Ich freue mich über den Artikel im «Kulturzeiger» des Solothurner Kuratoriums: http://www.felu.ch/kulturzeiger-03-15_epper.pdf
Dort wird auch verraten, wie man sich für einen Atelier-Aufenthalt in der Villa Ruffieux in Sierre bewerben kann…Das Lichtspiel der Lampen im Wintergarten. Das Knarren von Treppen (unvertraut). Das Schrauben an Kaffeemaschinen (sehr vertraut: Bialetti). Das Drehen von alten Schlüsseln. Das Einweichen von Duschdüsen in Essigwasser. Das Suchen nach einer Körperhaltung im etwas kurzen Bett. Das Nachschenken von Wein (Johannisberger). Das Einsinken des Stuhles im Holzboden des Balkons. Das kleine Erschrecken deswegen. Das Sprechen auf Französisch. Das Tropfen des abtauenden Eisschrankes. Das Kleinschneiden der Brunoises für das Abendessen. Das Vögeln der Vögel draussen (unaufhörlich). Das Zusammendrahten des Macintosch. Das Schreiben von einigen Seiten. Das Zählen der Tage (noch einfach: zwei).
Da ist zum Beispiel Carol Baumgartner. Sie experimentiert mit verschiedenen Arten des Anagramms in unterschiedlichen Medien und sammelt ihre Arbeiten auf ihrer Webseite.
Die Enzyklopädie öffnet sie aber auch anderen Künstlern und vernetzt auf diese Weise Anagrammatiker.
Die Webseite ist eine Plattform für Anagramme aller Art. Wortspieler können hier ihre Beiträge einreichen, sich inspirieren lassen, Ideen teilen, Literatur und Links vorschlagen.
http://anagrammenzyklopaedie.ch/index.html
Burger, Hermann: Der Puck. Reclam, 1989 .
Natürlich habe ich dies Buch aus dem kleinen Rauhreif-Verlag auch Jahre nach dem Erscheinen noch in der Buchhandlung Kaligramm im Zürcher Niederdorf gefunden. Wo denn sonst? ---- Texte von Christine Trüb haben mich über Jahre begleitet. Regelmässig schrieb sie in der Wochenend-Beilage der NZZ auf der wunderbaren Panoramaseite mit literarischen Texten: ein papierener Teppich, der mich über Sams- und Sonntage trug (Religionsersatz-in den 90ern - leider, leider abgeschafft, weil's nicht rentierte...). Hier ist Trübs Erstling u.a. mit dem wundersamen Text "Insassen" und dem Schauplatz Bellelay im Jura. Ein Kind trifft die "Gemütskranken" der Anstalt, einem ehemaligen Kloster. Der Rest der Welt bleibt ihm verwehrt; die Gehöfte der Bauern der Umgebung wird die Erzählerin erst als Erwachsene sehen. Gespiegelt und gebrochen ist der Zauber in einer Sprachwelt behutsamer Wahrnehmung des Kleinsten, Unbedeutensten. Verwandt ist das schmale Buch mit den Werken anderer Schöpfer "kleiner Literatur" Gerhard Meier und Robert Walser etwa. Walser Schwester Lisa war ja auch tätig in der Anstalt Bellelay, man erinnert sich während der Lektüre an Simon Tanners Spaziergang. Christine Trüb webt den Stoff weiter...
Trüb, Christine: Die Häuser abgebrochen, die Gärten zugeschüttet. Rauhreif, Möhlin und Villingen, 1996 . ISBN: 3-907764-26-9.
Mittwoch, 05.11.2014, 20:00 Uhr im Buchhaus Lüthy, Solothurn
Buchvernissage "Solothurner Lesebuch"
Ein neues und vielfältiges Lesevergnügen für und über die Stadt Solothurn. Es lesen: Elisabeth Pfluger, Felix Epper und Reto Stampfli. Erschienen im Kulturbuchverlag herausgeber.ch, Bern. sFr. 34.00
* Anagramme sind Buchstabenversetzspiele. Jedes Zeichen der Ausgangszeile, auch "Programma" genannt, muss in jeder weiteren Zeile wieder erscheinen.